Als ich das Google Pixel 9 Pro Fold und das Honor Magic V3 endlich in den Händen hielt, war ich schon beim Auspacken gespannt wie ein kleines Kind vor Weihnachten. Beide Geräte kamen in schlicht eleganten Verpackungen – Google typisch minimalistisch, Honor eher luxuriös mit goldenen Akzenten.
Beim Anheben spürte ich sofort den Gewichtsunterschied: Das Pixel wirkte solide und ein wenig schwerer, das Magic V3 dagegen fast federleicht für ein Foldable. Ich habe mir beide Geräte bei einem MediaMarkt in Köln angeschaut, bevor ich sie gekauft habe – dort konnte ich direkt vergleichen, wie sie in der Hand liegen.
Design und Verarbeitung – zwei unterschiedliche Philosophien
Das Pixel 9 Pro Fold hat diese klare, kantige Google-Sprache, die ein bisschen an die Pixel-Smartphones der letzten Generationen erinnert. Das matte Glas auf der Rückseite fühlt sich hochwertig an, die Aluminiumränder sind angenehm abgerundet, aber der Kamera-Buckel ist unverkennbar massiv.
Das Honor Magic V3 dagegen ist fast schon filigran. Ich habe die Version mit Kunstlederrücken gewählt – in der Farbe „Sunset Orange“. Dadurch fühlt sich das Gerät griffiger an, und Fingerabdrücke sind quasi kein Thema. Beim Falten und Entfalten wirkt das Scharnier butterweich, fast lautlos. Beim Pixel ist der Mechanismus spürbar fester – was zwar Vertrauen erweckt, aber beim schnellen Aufklappen mit einer Hand manchmal unpraktisch ist.
Alltag in der Tasche – Gewicht, Dicke und Handling
Im deutschen Winter trage ich oft dicke Jacken, und da ist das leichtere Honor ein Segen. Mit 226 g merkt man es kaum, während das Pixel mit 257 g schon deutlicher in der Jackentasche „hängt“.
Beim Sitzen in der Bahn auf dem Weg nach Düsseldorf habe ich beide Geräte auf dem Klapptisch benutzt – beim Honor passt der aufgeklappte Bildschirm gerade so auf die schmale Fläche, beim Pixel steht er ein klein wenig über.
Die Dicke ist für mich einer der größten Unterschiede: Gefaltet ist das Magic V3 spürbar schlanker. Das Pixel wirkt im Hosentaschen-Test klobiger – bei engen Jeans ist es grenzwertig.

Displays – wo die Unterschiede wirklich ins Auge fallen
Hauptdisplays
Beim Pixel 9 Pro Fold: 8 Zoll, extrem scharf, hell (bis 2700 cd/m²) und perfekt für Multitasking. In der U-Bahn, wo es oft düster ist, strahlt der Bildschirm regelrecht.
Beim Honor Magic V3: 7,92 Zoll – minimal kleiner, aber mit einer höheren Auflösung. Ich habe beim Bearbeiten von Fotos direkt gesehen, dass feine Details wie Haarsträhnen minimal klarer wirken.
Außendisplays
Hier hat mich Honor regelrecht verblüfft. Die 6,43 Zoll Frontanzeige mit bis zu 5000 cd/m² ist so hell, dass ich an einem sonnigen Tag am Rhein problemlos Nachrichten lesen konnte, ohne meine Hand als Sonnenschutz zu nutzen. Das Pixel mit seinen 2700 cd/m² kommt zwar klar, aber man sieht den Unterschied im direkten Vergleich.
Bedienung und Multitasking im deutschen Alltag
Ich arbeite oft mobil – in Cafés, Bibliotheken oder auch mal in der ICE-Lounge in Frankfurt. Beim Pixel liebe ich die native Android-Anpassung: Apps verschieben sich flüssig zwischen Innen- und Außendisplay, Google-Apps wie Docs oder Sheets nutzen den Platz perfekt aus.
Beim Honor funktioniert das Multitasking ebenfalls hervorragend, aber der Magic Pen-Support gibt ihm im kreativen Bereich einen Vorteil. Ich habe unterwegs Skizzen gemacht und PDFs mit handschriftlichen Notizen versehen – das fühlt sich fast wie auf einem kleinen Tablet an.
Leistung – KI gegen rohe Power
Pixel 9 Pro Fold: Der Tensor G4 ist eine KI-Maschine. Ich habe live Transkriptionen von Gesprächen auf Deutsch und Englisch gemacht – in einem Meeting in Berlin, während nebenan eine Baustelle Krach machte, wurden trotzdem alle Sätze korrekt erkannt. Für Übersetzungen im Ausland (z. B. in Frankreich) war das Gerät unschlagbar.
Honor Magic V3: Snapdragon 8 Gen 3 – Gaming, 3D-Rendering, Videoschnitt: alles butterweich. Ich habe „Genshin Impact“ auf höchster Grafik gespielt, ohne dass das Gerät spürbar warm wurde. Beim Pixel muss ich bei solchen Spielen die Grafik etwas runterdrehen.
Kameraerfahrungen in der Praxis
In Hamburg habe ich den 5x-Zoom des Pixel getestet – das war perfekt, um die Elbphilharmonie aus der Ferne gestochen scharf einzufangen. Honor bietet „nur“ 3,5x optischen Zoom, dafür aber mit 50 MP und sichtbar mehr Details bei Tageslicht.
Weitwinkel-Fotos vom Brandenburger Tor waren beim Honor etwas klarer, vor allem in den Schattenbereichen. Ultraweitwinkel hingegen: Google bietet mit 127° mehr „Bühne“ fürs Bild, was bei Architekturaufnahmen spannend ist.
Akku und Laden – Geduld oder Geschwindigkeit
Pixel: 4650 mAh – reicht bei mir für einen vollen Arbeitstag mit 6–7 Stunden Bildschirmzeit. Laden mit 21 W dauert fast 1,5 Stunden. Kabellos 7,5 W ist mehr ein Notfall-Feature.
Honor: 5150 mAh – ich habe an einem Tag in München morgens um 8 Uhr mit 100 % gestartet, viel fotografiert, navigiert und gegen Mitternacht immer noch 18 % Akku gehabt. Laden mit 66 W ist spürbar schneller – in ca. 45 Minuten voll. Kabellos mit 50 W ebenfalls deutlich praxistauglicher.

Konnektivität – kleine Extras, die im Alltag zählen
Pixel: Satelliten-SOS (hoffentlich nie nötig, aber beruhigend bei Wanderungen in der Eifel), USB-C 3.2 für schnelle Datenübertragung zu meinem MacBook, UWB für präzises Tracking mit meinem Schlüsselanhänger.
Honor: Infrarot – ich habe damit in einem Hotel in Stuttgart den Fernseher gesteuert. Dazu eine PC-ähnliche Oberfläche bei Verbindung mit einem Monitor – für Präsentationen goldwert.
Preis, Bezugsquellen und deutsche Marktsituation
Beide Geräte liegen um die 2000 € UVP – happig. In Deutschland lohnt sich deshalb ein Blick auf Vertragsangebote. Ich habe mein Pixel bei Handyhase gefunden – mit Telekom-Tarif war es rund 600 € günstiger als ohne Vertrag. Das Honor habe ich bei Check24 mit Vodafone-Tarif gesehen – ähnlich attraktiv.
Wer nur das Gerät will, sollte auch bei Preisboerse24, MediaMarkt oder Saturn schauen – dort gibt es oft Bundle-Aktionen mit Zubehör.
Wenn ich heute durch die Straßen von Köln schlendere, das Gerät in der Jackentasche, denke ich oft daran, wie sehr sich mein mobiler Alltag verändert hat. Ob ich nun am Rheinufer schnell ein Foto mit beeindruckendem Zoom schieße, in einem Straßencafé meine Skizzen auf dem großen Innenbildschirm ergänze oder abends in der Bahn einen Film schaue – beide Smartphones haben auf ihre Weise meinen Arbeits- und Freizeitstil bereichert. Manchmal greife ich morgens zum Pixel, weil ich den Tag mit smarter KI-Unterstützung beginnen will, manchmal nehme ich das Honor, um mich auf ein flüssiges, kreatives Arbeiten zu freuen. Und genau dieses Gefühl, aus zwei Welten wählen zu können, macht für mich den Reiz dieser Geräte aus.