Als ich die Shokz OpenRun Pro 2 das erste Mal aus der Verpackung nahm, fiel mir sofort ihr Gewicht auf – gerade einmal 30,2 Gramm, eingehüllt in weichen Silikonmantel. Auf den ersten Blick ähneln sie vielen anderen Sportkopfhörern: ein flexibler Nackenbügel, kleine Treibergehäuse vor den Ohren, dezente Knöpfe. Doch beim genauen Hinsehen erkennt man das Besondere: In jedem Treibergehäuse stecken zwei Übertragungsarten. Einer überträgt den Knochenschall direkt an den Schädel, der andere strahlt klassischen Luftschall ins Ohr. Diese Kombination soll für einen deutlich volleren Bass sorgen – und genau das wollte ich testen.
Design und Tragekomfort
Die OpenRun Pro 2 tragen sich erstaunlich angenehm. Der flexible Nackenbügel sitzt hinter den Ohren, die Treibergehäuse liegen sanft an der Haut. Ich habe die Kopfhörer mehrere Stunden im Büro und beim Sport getragen. Mit Brille traten gelegentlich kleinere Druckstellen auf, besonders wenn man sich zurücklehnt oder die Treiber leicht verschiebt. Das ließ sich jedoch schnell durch leichtes Justieren der Brillenbügel beheben.
Für sportliche Aktivitäten sind die Kopfhörer sehr gut geeignet. Dank der IP55-Schutzklasse gegen Schweiß und Spritzwasser musste ich mir auch bei einem Regenlauf keine Sorgen machen. Die mitgelieferte Transporttasche schützt die Kopfhörer unterwegs zuverlässig. Wer in Deutschland ähnliche Sportkopfhörer oder Ersatzmodelle sucht, kann Plattformen wie MediaMarkt, Saturn, Cyberport oder Amazon.de nutzen, um Preise zu vergleichen, Angebote zu prüfen und Zubehör zu bestellen. Auch für Tablets oder Smartphones bieten diese Händler gute Vergleichsmöglichkeiten, falls man die Kopfhörer mit mehreren Geräten kombinieren möchte.
Einrichtung und Bedienung
Die Einrichtung geht intuitiv von der Hand. Am rechten Treiber befindet sich die Lauter-Taste, die gleichzeitig für Bluetooth-Kopplung dient. Auf der linken Seite gibt es einen Multifunktionsknopf für Play/Pause oder Trackwechsel. Über die Shokz-App für Android und iOS lassen sich zusätzliche Funktionen nutzen: Equalizer-Anpassung, Akkustand prüfen, Multipoint-Pairing aktivieren und sogar Klangprofile speichern. Besonders die Möglichkeit, über fünf Regler individuell Frequenzbereiche zu justieren, hat mir gefallen – ich konnte die Mitten für Podcasts anheben und den Bass für elektronische Musik verstärken.
Die Bedienung über die physischen Tasten funktioniert ebenfalls zuverlässig. Im Gegensatz zu manch anderen Open-Ear-Modellen muss ich nicht lange suchen oder drücken, um die gewünschte Funktion auszulösen. Gerade beim Sport ist das ein enormer Vorteil, wenn man mitten im Lauf schnell die Lautstärke anpassen möchte.

Klang: Doppel-Bumms in der Praxis
Die große Frage war natürlich: Bringt die Kombination aus Knochenschall und Luftschall wirklich besseren Bass? Direkt beim ersten Hören fiel mir auf, dass der Mittenbereich sehr klar ist. Stimmen kommen sauber und deutlich rüber, die Höhen bleiben detailliert, aber unaufdringlich im Hintergrund.
Der obere Bass wirkt kraftvoll, tiefe Frequenzen wie Kick-Drums könnten noch etwas mehr Punch vertragen – eine natürliche Grenze der Open-Ear-Technologie. Dennoch klingt der OpenRun Pro 2 in meiner Erfahrung deutlich voller als reine Knochenschall-Kopfhörer wie der OpenSwim Pro. Auch im Vergleich zu Luftschall-Open-Ear-Modellen wie dem OpenFit Air ist der Klang weniger quäkig. Die Doppel-Bumms-Technik zahlt sich aus: Der Sound wirkt runder, die Musik lebendiger.
Mit dem Bass-Boost in der App lässt sich der Sound weiter intensivieren, ohne dass er verzerrt. Für Fans elektronischer Musik oder Hip-Hop ist das ein echter Pluspunkt. Wer jedoch auf hochauflösende Audiocodecs wie aptX oder AAC setzt, wird enttäuscht sein: Der OpenRun Pro 2 unterstützt nur SBC. Für den Alltag in Deutschland ist das aber ausreichend, zumal viele Streamingdienste ohnehin komprimierte Formate liefern.
Telefonie und Umgebungsgeräusche
Open-Ear-Kopfhörer haben naturgemäß Schwächen bei der Geräuschisolierung. Wer im Büro oder in öffentlichen Verkehrsmitteln telefoniert, wird merken, dass andere Menschen die Musik leise mithören können. Gleichzeitig bleibt man selbst flexibel, Umgebungsgeräusche werden nicht komplett ausgeblendet. Ich habe mehrere Telefongespräche über den OpenRun Pro 2 geführt. Die Sprache wirkte zwar etwas dünn, war aber auf beiden Seiten gut verständlich. Besonders bei kurzen Besprechungen oder schnellen Rückrufen im Büro sind die Kopfhörer praktisch.
Die Richtschalltechnologie von Shokz minimiert das Austreten der Musik in die Umgebung, ganz leise bleibt es aber nicht. Für Großraumbüros oder lärmsensitive Umgebungen sind In-Ear- oder Over-Ear-Kopfhörer dennoch besser geeignet. Im Freien, beim Sport oder auf dem Fahrrad empfinde ich den offenen Klang jedoch als angenehm – man nimmt die Umgebung bewusst wahr und fühlt sich sicherer.
Akku und Ladeverhalten
Die Akkulaufzeit überzeugt: Mit 50% Lautstärke kam ich auf 12 Stunden und 35 Minuten, was den Herstellerangaben entspricht. Der Vorgänger, der erste OpenRun Pro, lag bei zehn Stunden, die Verlängerung auf zwölf Stunden ist spürbar.
Besonders praktisch: Mit der Schnellladefunktion liefert bereits fünf Minuten Ladezeit genug Energie für rund 2,5 Stunden Nutzung. Voll aufgeladen war mein Testgerät in 55 Minuten – schneller als vom Hersteller angegeben. Der Anschluss erfolgt über USB-C, ein proprietärer Anschluss wie beim Vorgänger entfällt. Somit kann man Standardkabel nutzen, die man ohnehin schon zu Hause hat.
Vergleich zu Alternativen
In Deutschland gibt es mehrere Alternativen, die man in Betracht ziehen kann:
- Shokz OpenSwim Pro: Reiner Knochenschall, weniger voller Bass, eher für Schwimmen geeignet.
- Shokz OpenFit Air: Luftschall-Open-Ear, Höhen klingen quäkiger, Bass weniger präsent.
- Soundcore C30i OpenEar: Preislich günstiger, ebenfalls offene Bauweise, Klang solide, aber nicht so ausbalanciert wie beim OpenRun Pro 2.
- JLab Flex Open Clip & JBuds Open Sport: Budgetfreundliche Sportkopfhörer, guter Komfort, aber Soundqualität schwankt stark je nach Genre.
Wer den vollen Klang ohne In-Ears möchte, liegt beim OpenRun Pro 2 richtig. Für reine Büroanwendungen oder beim Schwimmen können andere Modelle günstiger oder praktischer sein.
Kaufempfehlungen in Deutschland
Für den Kauf der Shokz OpenRun Pro 2 eignen sich mehrere Plattformen:
- MediaMarkt & Saturn: Klassische Elektronikhändler mit Filialnetz, bieten Vor-Ort-Tests und Beratung.
- Cyberport: Online und lokal, gute Preisvergleiche und Kombinationsangebote mit Tablets oder Smartphones.
- Amazon.de: Schnelle Lieferung, Kundenbewertungen und Prime-Vorteile.
Wer zusätzlich neue Smartphones oder Tablets kombinieren möchte, kann auf o2, Telekom, Vodafone oder 1&1 die aktuellen Tarife und Geräte vergleichen. Auch für die Auswahl eines günstigen Handyvertrags lohnt sich ein Blick auf Vergleichsportale wie Check24.de oder Verivox.de. So kann man den Kopfhörer direkt mit dem passenden mobilen Endgerät nutzen, ohne Überraschungen bei Bluetooth oder Kompatibilität zu erleben.
Szenarien aus dem Alltag
Ich habe die OpenRun Pro 2 in mehreren Alltagssituationen getestet:
- Joggen im Park: Musik voll, Umgebung wahrnehmbar, sicher. Bass wirkt lebendig, Stimmen klar.
- Büroarbeit: Telefonate verständlich, aber Kollegen hören die Musik leise mit. Für ruhige Konferenzräume weniger geeignet.
- Öffentliche Verkehrsmittel: Kein vollständiger Lärmschutz, aber angenehmes Bewusstsein für die Umgebung.
- Café oder Home-Office: Klang sehr ausgewogen, lange Tragezeit ohne Beschwerden.
Besonders beim Sport zeigt sich der Vorteil der leichten Bauweise und des flexiblen Nackenbügels. Die Kopfhörer rutschen nicht, auch bei Sprüngen oder schnellen Bewegungen bleiben sie stabil.

Klangdetails nach Genres
- Pop/Rock: Stimmen klar, Schlagzeug dynamisch, Bass präsent.
- Elektronische Musik/EDM: Bass-Boost sinnvoll, Höhen sauber, Mitten differenziert.
- Podcasts/Audiobooks: Sprache deutlich, keine Überbetonung von Nebengeräuschen.
- Klassik/Jazz: Höhen und Instrumente gut getrennt, Bass bei tiefen Frequenzen leicht eingeschränkt.
Der Equalizer in der App ermöglicht es, kleine Defizite auszugleichen. Ich habe zum Beispiel die Mitten bei Podcasts leicht angehoben, während der Bass beim EDM-Track auf Maximum eingestellt wurde. Das Ergebnis war beeindruckend für einen Open-Ear-Kopfhörer.
Persönliche Erfahrung
Die Shokz OpenRun Pro 2 bieten ein überzeugendes Gesamtpaket: leicht, komfortabel, stabile Bluetooth-Verbindung, gute Akkulaufzeit, praxisnaher Equalizer und insbesondere ein vollerer Klang dank Doppel-Bumms-Technik. Grenzen gibt es bei sehr tiefen Bässen und der Geräuschisolierung, aber für Sport, Alltag und moderate Büro-Nutzung sind die Kopfhörer optimal.
Für mich ist entscheidend, dass ich Musik hören kann, ohne Ohrenstöpsel zu tragen, und trotzdem die Umgebung wahrnehme. Die Kombination aus Luft- und Knochenschall liefert genau das: einen klaren, lebendigen Sound, der auch unterwegs zuverlässig bleibt. Wer einen ausgewogenen Open-Ear-Kopfhörer mit Basswunsch sucht und Wert auf Komfort legt, findet mit den Shokz OpenRun Pro 2 ein solides Produkt.