Ich habe den neuen Dreame X50 Ultra in den letzten Wochen ausführlich getestet. Der Saug- und Wischroboter verspricht, selbst die schwer zugänglichen Stellen in Wohnungen gründlich zu reinigen – von niedrigen Möbeln bis hin zu hohen Türschwellen. In diesem Testbericht schildere ich meine Erfahrungen im Alltag, gehe auf die technischen Details ein und erkläre, warum dieses Gerät trotz seines hohen Preises von 1.500 Euro eine echte Alternative für alle ist, die sich die Bodenpflege erleichtern möchten.
1. Unboxing und erste Eindrücke
Beim Auspacken des Dreame X50 Ultra fiel mir sofort die hochwertige Verarbeitung auf. Der Roboter wirkt robust, gleichzeitig aber modern und ästhetisch ansprechend. Die runde Form mit einem Durchmesser von 35 cm passt gut in deutsche Wohnräume, ohne zu klobig zu wirken. Besonders beeindruckt hat mich die Basisstation: Sie vereint Ladestation, Staubsaugerbeutel und Wischreinigungsfunktion auf engem Raum.
Die Installation war überraschend unkompliziert. Ich stellte den Roboter samt Basisstation auf den vorgesehenen Platz, füllte das Wasserreservoir und verband ihn über die Dreame Home App mit meinem WLAN. Schon beim ersten Start schlug mir die App vor, dass der Roboter zunächst meine Wohnung erkundet, um eine digitale Karte zu erstellen – ein Feature, das ich in deutschen Haushalten besonders schätze, da wir oft unterschiedliche Raumhöhen und Türschwellen haben.
2. Design und Mechanik
Der X50 Ultra zeichnet sich durch sein innovatives „ProLeap“-System aus, mit dem der Roboter Hindernisse bis zu 6 cm Höhe überwinden kann. In Deutschland sind alte Türschwellen oder Übergänge zwischen Laminat und Fliesen keine Seltenheit, daher ist diese Funktion besonders nützlich.
Darüber hinaus verfügt der Roboter über eine ausfahrbare Laser-Navigationseinheit, die es ihm ermöglicht, auch unter niedrigen Möbeln zu reinigen. Im Test konnte der X50 problemlos unter mein Sofa mit nur 9 cm Höhe fahren, was andere Geräte oft nicht schaffen. Die ausklappbaren Seitenbürsten und die rotierenden Wischmodule sorgen dafür, dass auch Ecken und Kanten sauber werden – ein Bereich, in dem viele High-End-Roboter immer noch Schwächen zeigen.
Die Selbstreinigungsstation verdient ebenfalls Erwähnung: Sie saugt den Schmutz aus dem Roboter heraus, wäscht die Wischmodule und trocknet sie. Für mich als Blogger und vielbeschäftigter Haushaltseigentümer ist das ein enormer Vorteil, da die manuelle Reinigung entfällt.

Dreame X50 Ultra: Navigation und Künstliche Intelligenz – Zu viel des Guten?
Im täglichen Gebrauch habe ich schnell festgestellt, dass der Dreame X50 Ultra nicht einfach nur „zufällig“ durch meine Wohnung fährt. Die Kombination aus 360-Grad-Laser und Farb-Kamera, unterstützt durch KI, ermöglicht ein erstaunlich präzises Navigationssystem. Räume werden systematisch abgefahren, Hindernisse zuverlässig erkannt – zumindest meistens.
Allerdings zeigte der Test auch Schwächen: Die KI war manchmal etwas übervorsichtig. Kleine Krümel auf dem Parkett oder stark verschmutzte Stellen auf dem Teppich wurden gelegentlich als Hindernis interpretiert. Dadurch umfuhr der Roboter manche Bereiche, die er eigentlich reinigen sollte. Das ist schade, denn gerade bei Teppichböden oder in stark frequentierten Ecken möchte ich natürlich, dass wirklich jeder Staubkorn entfernt wird.
Trotzdem überzeugt das System insgesamt: Kabel, Schuhe oder kleine Spielzeuge werden erkannt und sicher umfahren. Das gibt ein beruhigendes Gefühl, besonders wenn man wie ich Haustiere hat.
Überwinden von Schwellen – die Kletterkünste des X50 Ultra
Eine der auffälligsten Stärken des X50 Ultra ist seine Fähigkeit, hohe Türschwellen zu überwinden. Mit der „ProLeap“-Funktion können Höhen von bis zu sechs Zentimetern problemlos gemeistert werden. In meiner Berliner Altbauwohnung mit einigen unebenen Übergängen zwischen Küche, Wohnzimmer und Flur hat sich diese Funktion als echter Vorteil herausgestellt.
Auch niedrige Möbel wie Sofa oder Sideboards werden kein Hindernis, sofern der Roboter seine ausfahrbare Turmspitze zurückzieht. Das ermöglicht das Reinigen von Bereichen, die bei herkömmlichen Robotern oft unzugänglich bleiben.
Reinigungsergebnisse – Staubsaugen und Wischen auf hohem Niveau
Die Reinigungsleistung des Dreame X50 Ultra hat mich beeindruckt. Auf Hartböden konnte ich eine Staubaufnahme von etwa 94 % messen, auf Teppichböden sogar bis zu 98 %. In der Praxis bedeutet das: Die Wohnung ist spürbar sauberer, ohne dass ich selbst nacharbeiten muss.
Beim Wischen kam die flexible Steuerung der beiden Rotationsmops zum Tragen. Auch hartnäckige Flecken wie eingetrockneter Tomatensoße wurden fast vollständig entfernt – allerdings nur, wenn ich die KI-Kamera deaktivierte. Andernfalls erkannte der Roboter solche Flecken als Hindernisse und umfuhr sie vorsichtig.
Die Reinigung der Ecken ist durch die ausfahrbare Seitenbürste erleichtert. Bei einem Test mit 20 kleinen Erbsen konnte der X50 Ultra 18 aufnehmen – ein solides Ergebnis, das zeigt, dass auch kleine Partikel zuverlässig erfasst werden.
Selbstreinigende Basisstation – ein echter Komfortgewinn
Ein Highlight des Systems ist die selbstreinigende Basisstation. Nach jeder Reinigung wird der Schmutz automatisch abgesaugt, das Wischmodul wird gereinigt, getrocknet und durch UV-Licht desinfiziert. In der Praxis heißt das für mich: kein ständiges Reinigen des Roboters nach jeder Anwendung, lediglich alle paar Wochen einmal die Wasserbehälter auffüllen oder den Staubbeutel wechseln.
Gerade in einer großen Wohnung oder einem Haus ist diese Automatisierung ein echter Komfortgewinn. Ich spare nicht nur Zeit, sondern auch körperliche Arbeit – ein Aspekt, den man bei der Bewertung eines 1.500-Euro-Geräts nicht außer Acht lassen sollte.
Bedienung und App-Steuerung
Die Einrichtung war unkompliziert: Roboter und Basis aufstellen, Wasserbehälter füllen, App installieren und per WLAN verbinden. Die Dreame Home App bietet zahlreiche Möglichkeiten: von der Steuerung einzelner Reinigungsmodi über Zeitpläne bis hin zur Anzeige von Reinigungskarten.
Besonders praktisch finde ich den „CleanGenius“-Modus, bei dem das Gerät eigenständig entscheidet, welcher Raum wann gereinigt wird und mit welcher Intensität. Für jemanden wie mich, der häufig unterwegs ist, ist diese Automatisierung ideal.
Sprachsteuerung über Amazon Alexa oder Google Assistant funktionierte ebenfalls zuverlässig. Die eigene Sprachsteuerung „Ok, Dreame“ kann offline genutzt werden, jedoch nur auf Englisch. Ein Manko, wenn man hierzulande Deutsch bevorzugt – aber ein kleiner Kompromiss im Gesamtpaket.

Geräuschpegel und Alltagstauglichkeit
Im Vergleich zu anderen Robotern ist der Dreame X50 Ultra überraschend leise. Die Absaugung am Roboter selbst erzeugt ein moderates Geräusch, die Basisstation ist etwas lauter, aber nicht störend. Besonders angenehm ist, dass der Roboter beim Vorbeifahren an empfindlichen Möbeln keine lauten Stöße verursacht – das ist in Altbauwohnungen mit empfindlichen Holzmöbeln ein Pluspunkt.
Dreame X50 Ultra – Luxus und Leistung für anspruchsvolle Haushalte
Nach mehreren Wochen intensiver Nutzung lässt sich sagen: Der Dreame X50 Ultra ist ein Premiumgerät, das seinen Preis von 1.500 Euro rechtfertigt. Die Stärken liegen eindeutig in der Überwindung von Hindernissen, der flexiblen Navigation, der selbstreinigenden Basisstation und der hohen Reinigungsleistung.
Kritisch anzumerken ist die übervorsichtige KI bei der Hinderniserkennung sowie die eingeschränkte Nutzung der eigenen Sprachsteuerung auf Deutsch. Kleine Einschränkungen, die den Gesamteindruck jedoch kaum schmälern.
Für Haushalte in Deutschland mit hohen Türschwellen, niedrigen Möbeln oder Haustieren ist der X50 Ultra ein echter Gewinn. Er entlastet im Alltag, sorgt für saubere Böden und spart wertvolle Zeit. Wer bereit ist, in ein High-End-Gerät zu investieren, erhält mit dem Dreame X50 Ultra einen vielseitigen, intelligenten und effizienten Helfer.